Klaus Metz

Drei Themenbereiche umkreisen das Werk des zeitgenössischen Bildhauers: die Tierplastik, der weibliche Akt und die Landschaft. Ihn auf einen Bronzebildhauer alleine festzulegen, käme seinem Werk nicht gerecht. Zu seinen herausragenden Schöpfungen zählen die Plastiken aus heimischen Hölzern wie Apfel-, Kirsch-, Nadel- oder Eichenholz, ihrerseits kostbare Unikate, bei denen der Holzschnitzer seine ganze Meisterschaft im Umgang mit dem besonderen Material ausspielen kann. Bei dem lebensgroßen Kopf einer „Kuh“ oder bei dem Hundeportrait „Isa“ verschmelzen die feine Maserung des Holzes, die Liebe zum Tier an sich und der individuelle Charakter des Tieres zu einer harmonischen Einheit von hoch ästhetischer Ausstrahlung. In diesem Können liegt der besondere Charm seiner Tierplastik: das Abbild trägt etwas vom jeweiligen Aussehen und Temperament des Vorbildes in sich. Hier merkt der Betrachter intuitiv, dass sich der Künstler direkt und authentisch an der Natur orientiert, er lebt mit seinem Motiv, das ihn schon über einen langen Zeitraum begleitet hat. Etwas anders verhält es sich bei den weiblichen Akten oder Torsi. Sie erscheinen in ihrer formschönen und erotischen Ausstrahlung merkwürdig unnahbar, obgleich ihre sehr unterschiedlich akzentuierte Oberfläche gleichzeitig auf eine tiefe Verletzlichkeit der Haut und damit des Wesens anspielen. Neben diesen immer leicht überlängten Frauengestalten und engelshaften Mischwesen reduziert der Bildhauer bisweilen die weibliche Form auf wohlproportionierte und fragmentierte Körperteile, in denen ein Hauch von Abstraktion zu spüren ist.“